21.12.13
Im Zugrestaurant.
Ich sitze in den typischen roten
Sesseln vor einem Kaffee und einem Stück Kuchen. Keiner unterwegs,
nur die Kellnerin huscht ab und zu vorbei. Als ich die letzten Krümel
in mich reinschiebe und an meinem Kaffee schlürfe fühle ich
plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. „Du sitzt hier so
alleine, setz dich doch zu mir rüber an den Tisch.“ Überrascht
drehe ich mich um. Hinter mir steht ein Typ, um die 30. Ich kenne
sein Gesicht, aus dem Fernsehen. Er muss Schauspieler sein.
Schon vorhin fiel er mir auf, weil er
in den kurzen Haltepausen des Zuges ständig zum Rauchen rausrannte.
Jetzt steht er neben mir und zieht eine tiefe Stirnfalte, die
charakteristisch, beinahe unverwechselbar auf seiner Stirn steht.
Noch ehe ich etwas erwidern kann fährt er fort: „Ich komme gerade
aus Vietnam und in Vietnam redet man miteinander. Ich habe mir
vorgenommen, das jetzt nach Deutschland zu importieren.“ Ich muss
grinsen. „Ein guter Vorsatz“, sage ich und folge ihm an seinen
Tisch.
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