Donnerstag, 13. Februar 2014


7.2.14
Auf dem Tempelhofer Feld. Die erhoffte Sonne verzieht sich gerade hinter graue Wolken und ein starker, ziemlich kalter Wind zerrt an meinen Haaren. Zwei Gestalten kommen auf mich zu, zwei Frauen, die eine trägt ein Kind im Arm, die andere schiebt einen Kinderwagen vor sich her. Ich kenne sie, es sind Künstlerinnen, Bekannte von früher. Ich überlege schon, ob ich ihnen winken soll, sie kommen näher und erkennen mich nicht. Ich fühle mich seltsam erleichtert. Damals hatten sie große Pläne: sie wollten die Oper von Grund auf erneuern, neu erfinden sozusagen. Sie hatten fantastische Konzepte entworfen und diese bei einem bedeutenden Wettbewerb eingereicht. Nun treffe ich sie hier wieder: die eine ist Mutter und die andere wahrscheinlich die Patentante. Langsam und in einiger Entfernung ziehen sie an mir vorbei, wie zwei Eskimos im Schnee. Ich schaue ihnen noch kurz nach und wende meine Schritte auf die große Landebahn zu.

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