Mittwoch, 3. Juli 2013

28.6.13
Ich gehe zum Buchladen an der Ecke, um meine Goethe-Gesamtausgabe zu verkaufen. Es ist ein Second Hand Bookshop, der von einem Spanier betrieben wird. Der Spanier ist hager, trägt eine eckige Hornbrille und seine schwarzen Haare in einem langen Scheitel zur Seite gekämmt, dazu weißes T-Shirt und blaue Hose.
Iss liebe Büsser“, sagt er mit schwacher Stimme und starkem Akzent. „Iss kaufe allearte von Büsser, aber leider iss kann niss ssoviel zahlen.“ Kein Problem, sage ich, sag mir einfach, wieviel Du dafür geben kannst. Er holt einen Geldbeutel aus Wolle hervor und reicht mir daraus einige Scheine und Münzen.
Büsser sind für miss wie eine Puzzle meiness Lebenss. Iss sstelle Bessüge her zwissen die Büsser in meine Regal und iss weiss noch genau, wie iss miss gefühlt habe, als iss diesse oder diesse Buch gelessen habe damalss. Leider iss habe die Inhalt nie ausswendig gelernt.“
Er lädt mich zum einjährigen Jubiläum des Buchladens in der nächsten Woche ein. Es soll ein kleines Konzert geben, anschließend Wein und Gespräch. Ich verspreche zu kommen.

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